Gerade habe ich die vielen Frauenstimmen gehört, die nun unter #Frauenstimmen zu vernehmen sind: Sie alle antworten auf die Frage: Was ist für dich eine glaubwürdige Kirche – und sie sind überzeugend! Sie überzeugen in ihrer Klarheit, ihrem Weitblick, ihrer Energie und Entschiedenheit. Frauen jeglichen Alters – Familienfrauen, Ordensfrauen, Politikerinnen melden sich zu Wort. Sie sind konstruktiv, entschieden, deutlich, nachdenklich, leidenschaftlich, laut, leise, zuversichtlich, fordernd, positiv Zukunft eröffnend! Es tut so gut, diese Stimmen zu hören! Ich wünsche mir noch viel mehr mutige Frauenstimmen, weil sie so wichtig sind für die Botschaft Jesu, für die Glaubwürdigkeit der Kirche, für die Kirche heute und morgen.

Vielleicht geht es Ihnen wie mir: Ich kann die unendliche Geschichte des kirchlichen Machtmissbrauchs mit seinen Vertuschungen, Verzögerungen, Verschleppungen nicht mehr hören. Und doch  müssen wir sie weiter aufmerksam, ja hellwach verfolgen, anders geht es nicht! Doch wir brauchen eine positive Perspektive. Genau deshalb sind jetzt die konstruktiven Frauenstimmen so wertvoll: Klare Worte. Aufbauende Worte. Deutliche Worte. Entschieden artikulierte Botschaften, die nicht wieder in der Versenkung verschwinden dürfen. Wir bleiben dran, klar, deutlich unüberhörbar.

Viele nachdenkliche, der Kirche tief verbundene Menschen zweifeln und verzweifeln ja an ihrer Kirche und sehen keine andere Möglichkeit, als diese Teflon-Kirche zu verlassen: Alles scheint an ihr abzuperlen, und den manifesten Machtmissbrauch nimmt der kirchliche Machtapparat nicht wirklich als Signal zu Umkehr und Erneuerung wahr. Auch deshalb brauchen wir die mutigen und positiven Antworten der Frauenbundfrauen auf die Frage: „Was erwartest Du von einer glaubwürdigen Kirche?“ Denn sie weisen nach vorne. Sie sind ein Geschenk, weil sie der Botschaft Jesu Bahn brechen, weil sie der Kirche Zukunft zutrauen. Sie sind ein Geschenk, weil die Frauen Verantwortung übernehmen, weil sie aufbauen wollen. Die konstruktiven Aussagen der Frauen des Frauenbundes sind allerdings immer auch klare Ansagen. Die Bischöfe sollten sie nicht wieder überhören.