Was bin ich froh, dass wir unsere Tochter nicht Carola genannt haben! Oder Corinna, aber anders als Carola stand das nie auf meiner Liste. Oder gar Corona… – die Bekanntheit der Namenspatronin dürfte in katholischen Kreisen jüngst exponentiell gestiegen sein. Blöde Verballhornungen solcher Namen bleiben unserer Kleinen also erspart. Uff, Erleichterung!

Andererseits geht sie mit ihren vier Monaten noch nicht zur Grundschule, wo die anderen Kinder sie mit naheliegenden Wortspielen ärgern würden. Ach ja, und die Schulen haben ohnehin zu. Kindergärten auch. Und Krabbelgruppen (was wir schade finden, bzw. wohl vor allem ich). Also kann ihr niemand Blödsinn nachrufen. Ist das mit dem Namen dann vielleicht doch eher egal?

Nö, finde ich nicht. Wir haben unsere Tochter nämlich Christa genannt. Natürlich vor allem des schönen Klangs wegen, aber nicht nur. Die möglichen Namenspatroninnen sind großteils frühchristliche Märtyrerinnen und somit leider kaum greifbar. Aber derjenige, auf dem die heiligen Christas, Christianen und Christinas fußen, ist eben einfach der Beste: Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Menschenbruder – geboren, gestorben, auferstanden. Auf ihn lässt sich ein Leben gründen. Das wünsche ich unserer Tochter! Während die Welt gerade Kopf steht, hilft Christas Name mir selbst manchmal, mich an diesen Lebensgrund zu erinnern.

Und falls wir unsere Christa nicht im Mai taufen lassen können – ist angemeldet, aber sieht derzeit wohl eher schlecht aus… –, bin ich froh, dass sie zumindest schon mal diesen guten Namen trägt.