Heute ist bei uns in Baden-Württemberg der erste Tag der Pfingstferien. Hinter uns liegen neun Wochen Homeschooling.

So eine Woche Homeschooling fängt bei uns meist am Sonntagabend an. Dann trudeln die ersten Arbeitsaufträge ein. Manche per Mail, manche über Clouds. Einheitlichkeit schafft unsere Schule nicht. Wir drucken Arbeitsblätter aus, was das Zeug hält. Es ist gar nicht leicht, den Überblick zu behalten. Ist Musik schon gemacht? Welche Englisch-Ergebnisse müssen in die Cloud? Hat das Tablet noch genug Batterie-Leistung für die Bio-Videokonferenz? Wann fängt der Chat in Geografie an? Kamen schon die Lösungsblätter für Musik? Wo bleiben die Deutsch-Aufgaben?

Sie sehen schon: Eine ganze Familie arbeitet mit. Es gibt eine Werbung, in der eine Frau fröhlich sagt, dass sie ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen managt. So fühlt es sich für meinen Mann und mich an: Wir sind ein Familienunternehmen geworden mit zwei Erwerbstätigkeiten und einer Sparte „Schule“. Das ist anstrengend und oft genug chaotisch.

Jetzt sind erstmal Ferien. Danach kommen die letzten sechseinhalb Wochen bis zu den Sommerferien. Unser Sohn wird in diesem Zeitraum ganze sechs Tage (in Zahlen: 6) Präsenzunterricht an der Schule haben. Die anderen 27 Schultage werden zuhause stattfinden. Per Homeschooling natürlich. Hoffen wir, dass wir nach der Pause wieder Geduld, Motivation und genügend Humor haben, um nochmals durchzustarten.